Das Bayerische Viertel
Das Viertel ist geprägt von eleganten Gründerzeit-Bauten und vielfältigen Erinnerungen an die jüdische Vergangenheit...
WeiterlesenEin Schlaraffenland fürs gute Leben
Das KaDeWe ist nicht nur das zweitgrößte Luxuskaufhaus Europas (ca. 60.000 qm Verkaufsfläche), sondern nach dem Brandenburger Tor und dem Reichstag auch die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Berlins.
Das Kaufhaus führt auf acht Etagen die edelsten, teuersten Waren für Damen, Herren, Kinder, Haushalt und Inneneinrichtung. Markenprodukte von Versace, Prada, Gucci, Hugo Boss, Karl Lagerfeld, Chanel, Ravensburger, Steiff, Teufel, Samsung oder Rolex und Cartier warten auf luxushungrige Käufer.
Wer sich lieber dem edlen Genuss hingibt, fährt direkt in die Feinschmeckeretage im sechsten Stock, die weltberühmt ist.
Bekannt ist das KaDeWe auch für seinen umfassenden Kundenservice, der von kostenloser Geschenkverpackung über Gepäckträgerdienste bis zur Kinderbetreuung reicht.
Als der jüdische Kaufmann Adolf Jandorf 1905 mit den Planungen für das KaDeWe begann, bediente er mit sechs anderen Warenhäusern bereits die Ansprüche der „einfachen Leute“. Nun sehnte er sich nach einem Angebot für die Oberschicht Berlins, die er mit dem Verkauf exquisiter, zum Teil unbekannter Waren in einen neuen Konsumpalast locken wollte. Er beauftragte den Architekten Johann Emil Schaudt mit dem Bau des Hauses und eröffnete sein „Kaufhaus des Westens“ am 27. März 1907 in der Tauentzienstraße am verkehrsgünstigen Wittenbergplatz. (Der wurde übrigens 2022 zu den 30 schönsten Berliner U-Bahnhöfen gewählt!)
Bereits 1927 übernahm die Hermann Tietz OHG Jandorfs Unternehmen und damit auch das KaDeWe. Der Konzern wurde 1933 von den Nationalsozialisten zwangsenteignet.
Anschließend wechselte die Inhaberschaft bis heute mehrfach.
Das Kaufhaus wurde zeit seines Bestehens einige Male um- und ausgebaut. Erst im November 2022 wurde der letzte große Umbau für beendet erklärt und pünktlich zum 115. Geburtstag des Hauses mit einer erstklassigen Party gefeiert.
Vor allem die Rolltreppen in edler neuer Holzverkleidung begeistern seit Ende 2021 Architekturfans.
Der Wittenbergplatz lag 1907 noch in der damals eigenständigen Stadt Charlottenburg.
Diese wurde – wie auch Schöneberg – 1920 eingemeindet. Bei der Berliner Gebietsreform von 1938 wurden viele Bezirksgrenzen begradigt, sodass der KaDeWe-Standort ab diesem Zeitpunkt zu Schöneberg zählte.
Den größten Besucherandrang verzeichnete das Kaufhaus kurz nach dem Mauerfall im November 1989: An manchen Tagen überfluteten damals bis zu 200.000 ehemalige DDR-Bürger die Nobeloase auf der Suche nach den Schätzen, die ihnen solange vorenthalten worden waren und die für sie den exquisiten West-Berliner Lebensstil symbolisierten.
Im Jahr 2022 wurden täglich durchschnittlich 30.000 Besucher erfasst. Im Weihnachtsgeschäft sind es an manchmal bis zu 100.000.
Öffnungszeiten und Anfahrt
Vom Hotel Schöneberg erreichen Sie das KaDeWe – Tauentzienstraße 21–24 – mit Bus (Richard-von-Weizsäcker-Platz bis U Kurfürstenstraße) und Bahn (U1 bis Wittenbergplatz) in etwa 20 Minuten.
Öffnungszeiten:
Mo–Do 10.00–20.00 Uhr
Fr 10.00–21.00 Uhr
Sa 10.00–20.00 Uhr
Die verschiedenen Restaurants des Hauses haben länger, teilweise bis Mitternacht geöffnet.